Leinmehl

Leinmehl ist ein wahrer Geheimtipp. Es enthält alle gesunden Inhaltstoffe des Leinsamens, nur der Ölanteil ist wesentlich geringer. Bekanntlich steckt in und knapp unter der Schale bei Pflanzen, wie beim Apfel, oft das Gesündeste. Beim Leinsamen sind es Lignane (pflanzliche Hormone), Spurenelemente (z.B. Selen) und Faserstoffe (Ballaststoffe).

Leinmehl besteht nur aus gemahlenen Leinsamen, denen der größte Teil des Öls entzogen wurde. Es ist glutenfrei, kohlenhydratarm und reich an Ballaststoffen.

Beim Verzehr von ganzen Leinsamen haben sind nur die Schleimstoffe angenehm für Magen und Darm. Die guten Inhaltsstoffe behält der Samen in sich, denn er wird unverdaut wieder ausgeschieden. Geschroteten Leinsamen kann der Körper besser verwerten, aber jetzt kommt Sauerstoff an das bisher im Samen gut verwahrte empfindliche Öl und es verdirbt schnell. Daher sollte geschroteter Leinsamen immer ganz frisch sein.

Besser geht es mit Leinmehl. Da der Ölanteil nur gering ist, ist es nicht mehr so empfindlich gegenüber Sauerstoff. Durch das Mahlen sind alle Inhaltsstoffe fein aufgeschlossen und gut verwertbar. Leinmehl besitzt eine große Quellfähigkeit.

Es ist eine heimische Alternative zu indischen Flohsamenschalen. Der Kohlenhydratanteil ist mit 2,4% erstaunlich gering im Vergleich zum Weizenauszugsmehl mit 70%. Dinkelvollkornmehl hat immerhin noch 64% Kohlenhydrate. Leinmehl besteht es zu je fast einem Drittel aus Eiweiß und Ballaststoffen.

Mit Leinmehl können Sie Ihre Verdauung unterstützen. Es wirkt auf natürliche Weise sowohl bei Verstopfungen als auch bei Durchfällen. Bei Verstopfungen regen die aufquellenden Faserstoffe die Darmperistaltik an. Bei Durchfällen nehmen die Faserstoffe die Flüssigkeit auf.

Mit Leinmehl kann man sich ein beruhigendes Getränk für Magen und Darm selber machen. Dazu rührt man 1 Esslöffel Leinmehl in Wasser oder Saft ein und trinkt es gleich, da Leinmehl stark aufquillt. Anschließend trinkt man noch 1 - 2 Gläser Wasser oder Saft nach. Der Magen meldet ein Sättigungsgefühl und der Darm freut sich über Ballaststoffe.

Notwendige Medikamente bitte immer zeitversetzt zum Leinmehl einnehmen (ca. 2 Stunden). Das Leinmehl kann auch diese "Giftstoffe" binden und so die Wirkung beeinflussen. Bei Neigungen zum Darmverschluss, Verengungen, Einrissen und Ausbuchtungen im Darm sollte auf den Genuss verzichtet werden, weil durch das Aufquellen im Darm Probleme entstehen können.

Leinmehl schmeckt angenehm nussig nach Leinsamen. Man kann sich auch 1 Esslöffel Leinmehl mit ins Müsli oder den Joghurt rühren. Beim Hackbraten oder Klops sorgen 2 Esslöffel Leinmehl für zusätzliche Bindung. Dunkle Soßen kann man damit, ohne nochmal aufzukochen, andicken.

Beim Brotbacken kann man 20 % des herkömmlichen Mehls durch Leinmehl ersetzen. Man braucht nur etwas mehr Flüssigkeit, da Leinmehl viel Flüssigkeit aufsaugt. Leinmehl sorgt für einen schönen braunen Farbton des Brotes und liefert wertvolle Ballastoffe bei gerademal 2,4 % Kohlenhydraten.

Da das Leinmehl teilentölt wurde, ist es länger haltbar. Nach unseren Erfahrungen haben wir auch nach 2 Jahren keinen Unterschied zu frischem Leinmehl gefunden.

Zutaten: aus teilenölten Leinsamen

Nährwertvergleich: